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Die Therapie von Luftnot richtet sich nach der Ursache der Beschwerden.
Tritt Atemnot erstmalig auf, wird zunächst eine umfassende Untersuchung durchgeführt, um die Auslöser der Beschwerden zu erkennen. Je nach Ergebnis dieser Untersuchung wird die Therapie entsprechend eingeleitet. Grundsätzlich sollten bei der Dyspnoe nicht nur die Symptome, sondern auch die Grunderkrankung behandelt werden, da diese ansonsten unbemerkt fortschreiten kann. Ein Patient der beispielsweise unter einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge leidet, erfährt erst dann eine dauerhafte Linderung, wenn eine Punktion durchgeführt und die Flüssigkeit nach außen geleitet wird. Nicht alle Grunderkrankungen können problemlos sofort behandelt werden, bei einer Lungenentzündung kann beispielsweise die Einnahme von Antibiotika über einen längeren Zeitraum erforderlich sein, bis sich eine Linderung der Atembeschwerden einstellt. In einem solchen Fall sind symptomatische Behandlungsansätze sinnvoll, da die Luftnot für den Betroffenen sehr unangenehm ist.
Es gibt verschiedene, akute Behandlungsmöglichkeiten der Atemnot.
Bekommt ein Mensch nur noch wenig Luft, sollte bei der Behandlung möglichst wenig Zeit vergehen, um eine Unterversorgung mit Sauerstoff zu vermeiden. Die am häufigsten angewandte Therapieform ist die Zuführung von Sauerstoff per Nasensonde. Der behandelnde Arzt muss unbedingt darauf achten, dass nicht zuviel Sauerstoff auf einmal gegeben wird, da ansonsten die Gefahr einer sogenannten CO2-Narkose besteht. Sind Erkrankungen der Lunge wie beispielsweise Asthma der Auslöser einer akuten Atemnot, sind medikamentöse Behandlungsmaßnahmen angezeigt. Durch die Gabe von sogenannten Sympathomimetika werden die Bronchien erweitert und der Betroffene kann wieder tiefer und fester einatmen. Sollte keine der beiden Maßnahmen Erfolg zeigen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit Morphine zu verabreichen, die dem Betroffenen das Gefühl der Luftnot nehmen sollen. Bei begleitenden Angstattacken des Patienten werden gegebenenfalls Beruhigungsmittel zusätzlich verabreicht, womit sich teilweise bereits eine Linderung erzielen lässt.
Behandlung der psychisch bedingten Atemnot.
Wird Luftnot aufgrund von psychischen Problemen ausgelöst, ist eine symptomatische Behandlung in der Regel die einzige Lösung. Sehr häufig kommt es zur Hyperventilation, ein Zustand der das Gefühl einer akuten Atemnot auslöst, allerdings selbst herbei geführt wurde und nicht auf einer körperlichen Erkrankung beruht. Bei einem hyperventilierenden Patienten gibt es eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Methode der Behandlung, der Betroffene bekommt eine Papier- oder Plastiktüte an den Mund gehalten, durch die er dann ein- und ausatmet. In der Tüte sammelt sich das ausgeatmete Kohlendioxid und wird beim einatmen wieder in den Körper aufgenommen. Auf diese Weise regeneriert sich der Säuren-Basen-Haushalt im menschlichen Körper, die Atmung wird ruhiger und das Gefühl der Atemnot verschwindet. Auch bei Hyperventilation kann die Gabe eines Beruhigungsmittels sinnvoll sein, da die Patienten meist sehr aufgeregt und ängstlich sind.
Linderung von chronischer Atemnot durch verbesserte Lebensumstände.
Einige Erkrankungen wie beispielsweise die Lungenkrankheit COPD sind nicht heilbar und gehen mit Atemnot einher. Um trotz der Krankheit so lange wie möglich ein normales Leben führen zu können, sollten die Lebensgewohnheiten angepasst werden. Grundsätzlich ist für alle Patienten mit Atembeschwerden der generelle Verzicht auf Zigaretten angeraten, da die Krankheit bei einem Raucher deutlich schneller voran schreiten kann. Selbst wenn die Lunge bereits geschädigt ist, kann der Verzicht auf Rauchwaren eine Verbesserung der Atmung herbei führen. Um unnötige, ängstigende Situationen mit Luftnot weitgehend zu vermeiden sollte körperliche Anstrengung nur in Maßen erfolgen, meist hilft ein leichtes Training die Kondition zu verbessern und die Atemnot so bei alltäglichen Anstrengungen zu minimieren.