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Wie macht sich Atemnot für den Betroffenen bemerkbar?
Bei einer akuten Dyspnoe entsteht beim Betroffenen das bedrohliche Gefühl der stark erschwerten Atmung, häufig entsteht die Angst vor Erstickung. Nach dem Sport leiden viele Menschen unter Luftnot, diese wird jedoch für gewöhnlich nicht als bedrohlich empfunden, da der Auslöser bekannt ist und bei körperlicher Ruhe die Symptomatik schnell wieder nachlässt. Tritt Atemnot jedoch in völliger Ruhe auf, wird sie subjektiv als sehr bedrohlich erlebt und meist beginnt der Puls schneller zu schlagen, was das Allgemeinbefinden weiter verschlechtert. Unterschieden wird zwischen chronischer und akuter Atemnot, die chronische Form tritt schleichend auf, meist zunächst in Belastungssituationen und bei fehlender Behandlung dann auch im Ruhezustand. Akute Atemnot tritt sehr plötzlich auf, die Betroffenen haben das Gefühl eines starken Drucks im Brustraum und haben oftmals Angst zu ersticken.
Welche körperlichen Symptome bringt Atemnot mit sich?
Akute Luftnot bringt verschiedene, körperliche Symptome mit sich, besonders häufig ist ein Abfall des Blutdrucks sowie eine Steigerung des Herzschlags zu beobachten. Je nach Auslöser der Atemnot verengen sich die oberen Atemwege so stark, dass eine ruhige Atmung nicht mehr möglich ist. Unterschieden wird zwischen Atemnot und lebensbedrohlicher Luftnot, letztere kann beispielsweise durch Fremdkörper in der Luftröhre ausgelöst werden. Sind verengte Atemwege der Auslöser für die Atemnot ist als Begleitsymptom häufig ein pfeifendes Geräusch bei der Atmung zu vernehmen. Bekommt der Patient ein Medikament welches die Atemwege erweitert, lässt sich eine akute Luftnot in der Regel schnell in den Griff bekommen, allerdings es notwendig die genaue Ursache zu erforschen. Bei schwerer Atemnot ist eine Zyanose oftmals das Begleitsymptom, hierbei verfärbt sich die Haut bläulich, da das Blut nicht mehr ausreichend Sauerstoff zugeführt bekommt. Eine Zyanose löst bei den Patienten meist noch stärkere Angst aus, so dass sich die Atmung oft noch verschlechtert.
Kann Atemnot von dritten Personen erkannt werden?
Als Außenstehender ist es nicht möglich die Intensität der Atemnot beim Betroffenen zu messen, dennoch können auch Laien anhand einiger körperlicher Symptome erkennen, wenn ein Mensch unter akuter Atemnot leidet. Die Atmung des Betroffenen ist kurz und flach, oftmals sind pfeifende Geräusche aus der Lunge zu vernehmen. Akuter Sauerstoffmangel im Blut zeigt sich durch eine Blaufärbung von Lippen und Haut, in diesem Stadium ist es dringend notwendig sofort einen Arzt zu verständigen. Wenn ein Mensch unter Atemnot leidet, zeigt sich die erschwerte Atmung auch durch die Anspannung der Halsmuskulatur, da die sogenannten Hilfsmuskeln eingesetzt werden, um die Atemnot zu überwinden. Bei akuter Luftnot die länger als ein paar Minuten andauert kann es zudem zu Schweißausbrüchen und panischem Verhalten beim Betroffenen kommen. Wenn sich Zeichen von Hyperventilation zeigen, ist es sinnvoll den Betroffenen anzuleiten in eine Tüte zu atmen, um den CO2 Gehalt im Blut wieder zu steigern und die Atmung zu beruhigen.
Droht bei Atemnot immer auch Erstickungsgefahr?
Nicht jede Luftnot geht mit der Gefahr des Erstickungstods einher, allerdings kann ein Ernstfall je nach Ursache nicht ausgeschlossen werden. Bei organischen Erkrankungen als Auslöser ist die Atemnot zwar ein sehr unangenehmer Zustand, allerdings besteht meist keine akute Lebensgefahr. Wird die Luftnot durch einen verschluckten Gegenstand, eine geschwollene Zunge oder den Stich eines Insektes im Halsbereich ausgelöst, kann akute Lebensgefahr bestehen und es ist unmittelbar erforderlich einen Notarzt zu konsultieren. Schwellungen im Mund- und Rachenraum lassen sich durch einen Blick in die Mundhöhle oftmals bereits erkennen, ist die Zunge angeschwollen, kann es notwendig sein diese mit der Hand aus dem Mund zu ziehen und den Rachen freizuhalten bis ein Arzt eintrifft. Wurde ein Fremdkörper verschluckt, leiden einige Betroffene neben der Atemnot unter einem starken Würgereflex und Schmerzen im Hals- und Rachenraum, hier kann nur der Notarzt helfen, der umgehend alarmiert werden muss.