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Verschiedene Medikamente gegen die belastende Atemnot.
Menschen die unter Luftnot leiden benötigen schnelle Hilfe und das am besten ohne lästige Nebenwirkungen. Dies ist nicht immer möglich, doch die moderne Forschung hat eine Vielzahl von Präparaten mit unterschiedlicher Wirkungsweise gegen Atemnot entwickelt. Auf welches Medikament die Entscheidung des Arztes fällt liegt an mehreren Faktoren, maßgeblich entscheidend sind die Ursache der Dyspnoe sowie die Art der auftretenden Atembeschwerden. Es gibt Präparate die sofort wirken, diese sind optimal geeignet für Personen mit akuter Atemnot, während die lang wirksamen Substanzen bei chronischer Dyspnoe eingesetzt werden und dort bessere Erfolge erzielen.
Die verschiedenen Medikamente und ihre Wirkung.
Die Sympathomimetika gehören zu den bekanntesten Mitteln gegen Atemnot, sie werden in einer akut wirksamen und einer lange wirkenden Form eingesetzt. Nach der Gabe dieser Medikamente lösen sich Verkrampfungen in der Bronchialmuskulatur und die Atembeschwerden werden deutlich verbessert. Die schnell wirksamen Sympathomimetika wirken bereits nach einer Minute, während die langsam wirkenden Präparate erst nach etwa einer viertel Stunde zu wirken beginnen, dafür aber dem Patienten bis zu acht Stunden Beschwerdefreiheit ermöglichen. Die Nebenwirkungen der Sympathomimetika betreffen häufig den Blutdruck sowie die seelische Verfassung, es kann zu unruhigen und depressiven Symptomen kommen.
Eine weitere Medikamentengruppe stellen die Leukotrienrezeptor-Antagonisten dar, die überwiegend bei allergisch bedingter Atemnot eingesetzt werden. Die Wirkungsweise ist ebenso simpel wie effektiv, die körpereigenen Botenstoffe welche für die Verengung der Atemwege bei Allergien verantwortlich sind werden von den Medikamenten blockiert und die Atemnot kann verhindert werden.
Eine für aktue und chronische Atemnot geeignete Medikamentengruppe sind die sogenannten Xanthine. Bei der Gabe derartiger Präparate werden die Bronchien dauerhaft erweitert, daher sind diese Medikamente auch für die Behandlung oder Linderung von chronischen Erkrankungen wie COPD geeignet. Xanthine können allerdings auch bei akuter Atemnot eingesetzt werden, hier sind sie jedoch nicht das Mittel erster Wahl. Die Wirkung der Xanthine setzt im Durchschnitt nach zwei bis drei Minuten ein, die Nebenwirkungen bei einer akuten Behandlung sind allerdings gravierender als beispielsweise mit Sympathomimetika.
Weitere Medikamente bei akuter Atemnot und Neuheiten.
Bei Atemnot ist es für den Patienten äußerst wichtig, dass der Arzt ein schnell wirksames Mittel findet, um die Atmung wieder zu erleichtern. Tritt ein schwerer Anfall von Luftnot auf, wie beispielsweise im Rahmen eines Asthma-Anfalles, kann neben der gängigen Medikation die Behandlung mit Kortikoiden erfolgen. Diese Substanzen dürfen jedoch nicht länger als eine Woche angewandt werden, da die Immunabwehr dadurch hinab gesetzt wird und die Gefahr von Entzündungen im Körper steigt. Eine längerfristige Behandlung mit Kortikoiden kommt nur bei äußerst schweren Fällen von Asthma und unter strenger Beaufsichtigung durch einen Arzt in Betracht.
Im Jahr 2005 wurde ein weiterer, neuer Wirkstoff gegen Atemnot auf den Markt gebracht, er nennt sich Omalizumab. Präparate mit diesem Wirkstoff blockieren im Körper die Möglichkeit eine allergische Reaktion auszulösen, in Studien wurde nachgewiesen, dass mehr als zwei Drittel der Probanden die mit Omalizumab behandelt wurden deutlich weniger Symptome hatten oder gar über einen längeren Zeitraum völlig ohne Beschwerden waren. Bislang wird Omalizumab allerdings nur eingesetzt, wenn die herkömmlichen Medikamente keine Wirkung zeigen oder diese nicht ausreichend für den Betroffenen ist.