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Die Anamnese, ein wichtiger Teil bei der Diagnosestellung.
Tritt Atemnot bei einer Person erstmals auf, wird diese als äußerst bedrohlich wahrgenommen und die meisten Menschen sind erst dann wieder beruhigt, wenn es eine genaue Diagnose gibt, woher die Luftnot kommt. Tritt die Dyspnoe akut auf, gibt es erstmal kaum Zeit für die Diagnosestellung, da die Behandlung im Vordergrund steht, bei schleichend auftretender Atemnot wird meist vom Hausarzt eine Überweisung an den Lungenfacharzt und später eventuell an einen Kardiologen ausgestellt. Für die Erkennung der Ursachen ist eine genaue Anamnese wichtig, der Arzt befragt den Patienten zu den Beschwerden, zu den Situationen wann diese auftreten und ob eventuell Medikamente oder Genussmittel der Auslöser sein könnten. Je detaillierter der Patient die Atemnot beschreiben kann, umso größer sind die Chancen, dass die Diagnose recht schnell gestellt werden kann.
Das Blut gibt erste Aufschlüsse über organische Erkrankungen.
Nach dem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt, wird in der Regel ein großes Blutbild gemacht, hier sollen Hinweise auf mögliche Allergien oder organische Krankheiten gefunden werden. Liegt beispielsweise eine versteckte Lungenentzündung vor, die für akute Luftnot sorgt, sind die Entzündungsparameter im Blut erhöht und geben dem Arzt einen ersten Anhaltspunkt. Werden Auffälligkeiten im Blut entdeckt, können weitere Untersuchungen auf spezifische Erreger im Labor durchgeführt werden, dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein Infekt der Auslöser für die Atemnot ist und der Arzt den Erreger bestimmen möchte Nach der Blutentnahme stehen weitere Möglichkeiten der Diagnostik zur Verfügung, in den meisten Fällen wird beispielsweise eine Röntgenaufnahme des Thorax gemacht, um krankhafte Veränderungen in der Lunge zu erkennen. Sind die Bronchien möglicherweise der Auslöser von Luftnot kann eine Spiegelung des Bronchien und des Kehlkopfes notwendig werden.
Der Lungenfunktionstest gibt Aufschluss über das Ausmaß der Luftnot.
In den meisten Hausarztpraxen gibt es heute bereits die Möglichkeit einen Lungenfunktionstest durchzuführen, welcher Aufschluss über das Ausmaß der Atemnot geben kann. Im Rahmen des Tests müssen die Betroffenen nach Anweisung des Arztes in ein spezielles Gerät atmen, welches die Stärke der Atmung aufzeichnet. Der Lungenfunktionstest dauert nur wenige Minuten an, gibt dem Arzt aber sehr genau wieder, wie stark der Patient in Mitleidenschaft gezogen ist und ob es noch möglich ist kontrolliert zu atmen. Ein normales Ergebnis beim Lungenfunktionstest lässt darauf schließen, dass der Auslöser für die Atemnot nicht die Lunge selbst ist, sondern möglicherweise ein anderes Organ wie beispielsweise das Herz.
Die Diagnose von Herzerkrankungen erfolgt durch den Kardiologen.
Luftnot kann sowohl durch eine direkte Erkrankung der Lunge ausgelöst werden, als auch durch Krankheit im Bereich des Herzens. Wurde bei den vorangegangenen Untersuchungen kein Auslöser für die Atemnot gefunden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Herz- und Kreislauferkrankung hoch. Der erste Schritt zur Diagnose von Herzerkrankungen ist ein EKG, bei dem verschiedene Herz-Rhythmus-Störungen aufgezeigt werden und einen ersten Hinweis auf eine Herzerkrankung bieten. Bei Verdacht auf eine Herzerkrankung wird der Patient gründlich untersucht, es kann ein Ultraschall des Herzens angefertigt werden, um Verkalkungen oder Veränderungen der Blutgefäße festzustellen. Sollte weder Erkrankungen des Herzens oder der Lunge nachgewiesen werden können, müssen weitere Untersuchungen wie beispielsweise Allergietests durchgeführt werden.